Selbstwertgefühl

Selbstwertgefühl:

So kannst du es stärken

Kaum etwas ist so wichtig wie ein gesundes Selbstwertgefühl, wenn wir ein glückliches und erfolgreiches Leben führen möchten. Doch leider sind nicht alle mit einer guten Ich-Einstellung gesegnet. Woran das liegen kann und Tipps, wie du ein starkes Selbstwertgefühl aufbauen kannst, gibt es hier…

Selbstwertgefühl: Was versteht man darunter?

Der Begriff „Selbstwertgefühl“ stammt aus der Psychologie und meint, welche Bewertung man für sich selbst hat. Konkret ist damit das Bild gemeint, das man von sich selbst hat. Also – ganz krass ausgedrückt – ob du dich als wertvolles Mitglied der Gemeinschaft oder als Versager fühlst.

Der Begriff Selbstwert hängt damit eng mit anderen Begriffen zusammen, so zum Beispiel:

Allerdings beleuchten diese Begriffe jeweils unterschiedliche Facetten unserer Persönlichkeit und vor allem unserer Einstellung zu uns selbst.

Ist dein Selbstwertgefühl zu niedrig, traust du dir Dinge nicht zu, die du eigentlich sehr wohl leisten könntest. Das führt sogar so weit, dass du weniger erfolgreich bist, als du tatsächlich sein könntest.

Ein zu hohes Selbstwertgefühl, das schon eher in Richtung Selbstüberschätzung geht, ist allerdings auch nicht wünschenswert. Denn in diesem Fall neigst du dazu, Projekte anzugehen, die nicht deiner Kragenweite entsprechen. Das kann gefährlich werden. Vor allem dann, wenn du eigene finanzielle Ressourcen hineinsteckst.

Auf der anderen Seite haben es Menschen mit einem übertriebenen Selbstwert in zwischenmenschlichen Beziehungen nicht unbedingt leicht. Wer sich selbst überschätzt, neigt dazu, andere abzuwerten. Mit solchen Menschen möchte man nur ungern etwas zu tun haben. Oder möchtest du gern Dispoten zu deiner nächsten Party einladen? Eben.

Beim Selbstwertgefühl ein gesundes Mittelmaß finden

Was lernen wir daraus? Sowohl zu viel als auch zu wenig Selbstwertgefühl hindert dich daran, dein volles Potenzial zu entfalten. Die meisten Menschen haben allerdings eher Probleme damit, ihren vollen Wert anzuerkennen. Sie tendieren dazu, sich zu unterschätzen und haben Selbstzweifel. Für diese Menschen muss es darum gehen, zu einer gesunden und realistischen Einschätzung ihrer selbst zu kommen.

Woher kommen Selbstzweifel?

Selbstwertgefühl und Selbstzweifel hängen ebenfalls eng miteinander zusammen. Wer sich selbst nicht viel zutraut, zweifelt eher an sich. Dabei gilt übrigens auch der Umkehrschluss: Wer an sich zweifelt, traut sich nicht viel zu.

Gerade dann, wenn du eine Veränderung planst, darf genau das nicht passieren. Du musst voll und ganz davon überzeugt sein, dass du dein Ziel in die Realität umsetzen kannst und dass du alle nötigen Voraussetzungen dafür mitbringst.

Kurzum, du musst deine Selbstzweifel abstellen. Das gelingt aber nur, wenn du weißt, wo diese überhaupt herkommen:

In der Regel wird der Grundstein für unsere Selbstzweifel und damit auch unser Selbstwertgefühl in unserer Kindheit und Jugend gelegt. Wenn wir ein liebevolles und respektvolles Elternhaus erlebt haben, sind das die besten Voraussetzungen dafür, mit den Anforderungen des Erwachsenenlebens optimal umgehen zu können.

Selbstzweifel aufdecken

Auch wenn ein bisschen Selbstüberschätzung in einigen Situationen gar nicht mal schlecht ist, geht doch nichts über eine realistische Beurteilung der eigenen Fähigkeiten. Wenn du dich nun fragst, wie du diese trainieren kannst, habe ich hier ein paar Tipps für dich:

Versuch daher ganz ehrlich zu beantworten, was du über dich selbst denkst. Hältst du dich für einen Menschen, der liebenswert ist, der sich an Ansprachen hält und der es verdient hat, glücklich zu sein? Falls das so ist, sind das gute Voraussetzungen. Solltest du aber zu einer anderen Einsicht gelangen, musst du daran arbeiten.

Notier dir so genau wie möglich, wie du dich selbst bewerten würdest. Gerade am Anfang ist es natürlich nicht einfach, aber du solltest es versuchen und dabei brutal ehrlich zu dir selbst sein.

Neben deiner Einstellung zu dir selbst, solltest du auch deine Überzeugungen zum Leben, Beziehungen, Geld und Erfolg genau überdenken. Formuliere auch hier eindeutige Sätze, die genau das wiedergeben, was du über die betreffenden Dinge denkst. Zum Beispiel so: „Ich weiß nicht, ob ich erfolgreich sein kann.“ Hier merkst du sofort, dass dich dieser Satz einschränkt und davon abhält, dein Potenzial zu entfalten. Formulierst du ihn aber um – „Erfolg ist für mich sehr wichtig. Ich möchte in meinem Leben erfolgreich sein.“ – hilft dir dieses Mantra dabei, das zu erreichen, was du erreichen möchtest.

Wie steigere ich mein Selbstwertgefühl?

Neben der Arbeit an den Glaubenssätzen, die uns einschränken, kannst du auch ganz offensiv an deinem Selbstwertgefühl an sich arbeiten. Und das geht so:

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    Setz dir realistische Ziele: Wenn du dich überforderst und dir Dinge vornimmst, die du (noch) nicht schaffen kannst, führt das zu Frust. Und Frust ist der erste Schritt hin zu Selbstzweifel. Versuch dir daher Ziele zu setzen, die du auch schaffen kannst. Dazu ist eine genaue Evaluation deines aktuellen Standpunktes wichtig.
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    Finde deine Stärken: Eine positive Selbstreflexion trägt ebenfalls zu mehr Selbstwertgefühl bei. Außerdem lernst du in diesem Schritt, was du kannst und was nicht. Das hilft dir zum einen dabei, realistische Ziele zu setzen. Auf der anderen Seite erfährst du, wo es noch Verbesserungsbedarf gibt und woran du noch arbeiten musst. Nimm dir ganz bewusst Zeit und mach eine Liste, in der du deine Talente und Dinge, die du besonders gut kannst, auflistest. Du kannst auch Hilfe von Freunden und Bekannten in Anspruch nehmen. Denn die wissen häufig noch viel mehr positive Dinge über uns zu berichten, als wir uns zugestehen. Das hat noch einen weiteren positiven Nebeneffekt: Das positive Bild, das andere von dir haben, steigert wiederum deinen Selbstwert.
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    Feiere die kleinen Erfolge: Kleine Erfolgserlebnisse tragen dazu bei, dass wir eine positivere Einstellung zu uns selbst bekommen. Es muss nicht einzig und allein der ganz große Wurf sein, über den du dich freuen kannst. Auch kleine Etappensiege haben ein Lächeln verdient. Dazu kannst du zum Beispiel im Verlauf des Projekts kleinere Ziele definieren. Wenn du diese erfolgreich absolviert hast, solltest du dich ganz gezielt dafür belohnen. Das schafft dir einen Ausgleich vom Alltag und hebt gleichzeitig deine Stimmung. Der wichtigste Punkt aber: Du lernst, dass du durchaus erfolgreich sein und deine Ziele erreichen kannst – denn du siehst es ja Schwarz auf Weiß vor dir!
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    Nimm Komplimente an: Vor allem Menschen mit einem nicht allzu stark ausgeprägten Selbstwertgefühl haben Probleme damit, Komplimente anzunehmen. Das hängt wiederum mit Selbstzweifeln und der eigenen Einschätzung zusammen. Denn wer nicht glaubt, dass er das Kompliment ehrlich verdient hat, kann es auch nicht annehmen. Sollten wir aber. Daher ist es eine gute Übung, Komplimente so anzunehmen, wie wir sie bekommen. Das bedeutet: Kein Herunterspielen und auch keine Abwehrreaktion. Wenn dir jemand sagt, dass du etwas toll gemacht hast, dann bedank dich bei der Person – und freu dich! Offensichtlich hast du mindestens eine Person mit deinem Handeln beeindruckt.

Welche Strategien helfen dir dabei, den inneren Kritiker zu besänftigen? Wie beurteilst du dein Selbstwertgefühl? Schreib mir dazu gerne eine Email. Ich freue mich auf deine Antwort!